Unterschriftenaktion wegen Großprojekt! Was ist los in Kircheben und am Schrofen?

Der Bürgermeister informiert per Anschlagtafel – aber spricht nicht mit den betroffenen Menschen
Wieder einmal wurde ein Großprojekt im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen – ohne vorher mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern über den finalen Plan zu sprechen.
Wir haben uns konsequent für die Anliegen der betroffenen Anrainer eingesetzt und uns geschlossen im Gemeinderat gegen das überdimensionierte Projekt ausgesprochen. Ein Mandatar der Bürgermeisterliste, der selbst Anrainer vor Ort ist, hat sich dabei unserem Stimmverhalten angeschlossen.
Aktuell hängt auf der Anschlagtafel der letzte Gemeinderatsbeschluss zur Umwidmung eines riesigen Bauprojekts samt Bebauungsplan aus. Betroffene Anrainer wurden weder angeschrieben noch persönlich informiert – der Bürgermeister hat mit den betroffenen Anrainern nicht gesprochen.
Die Sorgen der betroffenen Familien? Offenbar zweitrangig.

Bürger wehren sich!
Im Ortsteil Schrofen und Kircheben formiert sich der Widerstand:
Anrainer und unterstützende Bürger haben Unterschriften gegen ein Bauvorhaben gesammelt, das viele in Oetz ablehnen. Sie fordern eine neue Baupolitik – für die Menschen und nicht für Investoren!
Was passiert da eigentlich in unserer Gemeinde?
Nur sieben Tage vor der Gemeinderatssitzung wurde auf der Amtstafel ein Projekt angekündigt, das in seiner Dimension alles bisher dagewesene übersteigt – einige Fakten:
- Ein Luxushotel mit 150 Betten auf 7 Etagen
- Eine zweigeschossige Tiefgarage mit über 90 Parkplätzen
- Rund 50 Personalwohnungen
- Eine riesige Reithalle mit Stallungen und Pferdeboxen
- Umbauter Raum des Hotels (ober- u. unterirdisch): über 52.000 m³
- Insgesamt verbaute Grundfläche (Hotel u. Reithalle): über 11.000 m²
Damit diese Dimensionen besser vorstellbar sind, wurden folgende Vergleiche aufgestellt:
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Ein Einfamilienhaus hat durchschnittlich einen umbauten Raum von 750 m³. Die Hotelanlage mit 52.000 m³ entspricht rund 70 Einfamilienhäuser am Schrofen.
- Die oberirdische Baumasse[1] entspricht 35 Einfamilienhäuser am Schrofen.
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Eine verbaute Grundfläche von 11.000 m² entspricht einer Größe von rund 1,5 Fußballfelder,[2] die dauerhaft versiegelt werden.
Geplant wird das Großprojekt von einem Investor, der aus Sölden stammt.
Der Baustil: Beton, Glas, Flachdach, Infinitypool – jedoch ohne jede Rücksicht auf die gewachsene, bäuerlich geprägte Struktur dieser Ortsteile. Kircheben und Schrofen drohen ihren Charakter zu verlieren.
Die jahrhundertealte Kulturlandschaft, die Landwirtschaft, das vertraute Dorfbild – alles steht auf dem Spiel!

Der Bürgermeister schweigt – und winkt durch
Das Projekt wurde durch die Gemeinderatsmehrheit der Bürgermeisterliste beschlossen, ohne dass sich der Bürgermeister die Mühe gemacht hätte, mit den betroffenen Menschen zu reden. Kein Wort in der Oetzer Dorfzeitung, keine Einladung zum Gespräch – stattdessen eine Information per Anschlagtafel, als ginge es um ein „banales“, kleines Projekt.
Wir haben uns konsequent für die Anliegen der betroffenen Anrainer eingesetzt und uns geschlossen im Gemeinderat gegen das überdimensionierte Projekt ausgesprochen. Ein Mandatar der Bürgermeisterliste hat sich dabei unserem Stimmverhalten angeschlossen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Kircheben und Schrofen wünschen sich ein Projekt, das in das Ortsbild passt und die bäuerliche Identität erhält – nicht ein 40-Millionen-Euro-Projekt eines Großinvestors mit Beton und Glasfront.
Doch der Bürgermeister ignoriert ihre Stimmen. Er verfolgt die Interessen des Investors – nicht die seiner Bürger.
Jetzt handeln die Bürger selbst!
Die Unterschriftenaktion ist ein klares Zeichen: Die Menschen in Oetz fordern Mitsprache und Respekt. Sie wehren sich gegen eine Politik, die hinter verschlossenen Türen und über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheidet.
Wir brauchen in Oetz keinen Bürgermeister, der Investoren bedient.
Wir brauchen jemanden, der sich für die Menschen einsetzt.